Oder: Irrungen und Wirrungen
Es ist Freitag, die Woche ist fast vorbei – Zeit, die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.
Wollen Sie jetzt auch endlich den Til Schweiger beim Tatort sehen? Ich schon. Immerhin fand am Dienstag schon mal der erste Dreh statt. Vorher gabs aber ne kleine Diskussion. Erst wollte der Keinohrhase schon mal den Vorspann vom Tatort ändern! Unfassbar. Man weiß doch, dass wir echte Gewohnheitstiere sind und vermutlich in 100 Jahren noch auf den alten Vorspann bestehen werden. So einfach aus Tradition…und Prinzip. Hätte Til Schweiger die entrüsteten Reaktionen gelesen, die es gab, als es hieß, die Tagesschau bekäme eine völlig andere Titelmelodie, hätte er den Vorschlag gar nicht erst ausgesprochen. Aber gut. Man kanns ja mal probieren. Und jetzt gefällt ihm sein Name nicht. Also nicht das mit Til und Schweiger, da lässt sich jetzt auch wenig machen, aber der Name des Kommissars, den er spielen soll, den wollte er dann ändern. Der war nämlich Tschauder. Ist ja auch schauderhaft, gebe ich zu. Aber ob der Neue besser ist? Die Damen und Herren haben jetzt Tschiller vorgeschlagen. Hm. Naja, ne? Aber aufgepasst: Dem Herrn Schweiger gefiels! Nun ja, es dauert wiegesagt noch bis 2013, bis wir uns dann alle davon überzeugen können, wie er sich als Kommissar Tschauder, Tschiller oder Tscheiger macht…
Bleiben wir im Bereich Funk und Fernsehen. Markus Lanz hatte am Mittwoch in seiner Sendung mal wieder eine bunte Schar an Gästen in sein Studio geladen, daruter der Komiker Jörg Knör, Ex-Blümchen Jasmin Wagner und Helmut Berger. Der Mann, der einst ein begehrter Schauspieler war und nicht selten als schönster Mann der Welt bezeichnet wurde, – Betonung liegt auf „einst“ – legte einen denkbar merkwürdigen Auftritt hin. Mit wirrem Haar beleidigte er in häufig nur schwer verständlicher Sprache die anderen Gäste und betonte, dass er nur für eine Gage von 100.000 Euro ins Dschungelcamp gehen würde. Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich nah beieinander. Ich würde nach dieser Sache aber eher sagen: Keine Macht den Drogen. Der Mann wäre doch hervorragend geeignet für eine solche Kampagne! So als Negativ-Beispiel: Guckt her, liebe Kinder, so wird man dann, wenn man das ein oder andere Näschen Koks zu viel genommen hat. Auch Markus Lanz betonte am Ende, dass er sich die Sendung irgendwie anders vorgestellt hätte, aber was will man machen. War sicher ne gute Schule für Wetten Dass am Samstag.
Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis für alle, die in naher Zukunft eine Versicherung abschließen möchten: Machen Sie es jetzt! Ab Dezember kommen die komischen Unisex-Tarife und da wird ja dann eh alles teurer. Es sei denn, Sie sind Mitglied bei der CDU. Dann bekommen Sie nämlich Rabatt bei der Krankenversicherung. Fein, oder? Bei der SPD wurde natürlich sofort der Protest laut, bis man dann feststellte, dass auch SPD-Mitglieder besagten Versicherungs-Rabatt bekommen. Tja, wer im Glashaus sitzt, sollte sich erst mal an die eigene Nase fassen, oder so ähnlich.
Naja… Neue Woche, neues Glück!
Länge: 2´53
Sprecher: Iris Mohr