Veröffentlicht: 00:09, 23. Sep. 2013 (CEST) |
Berlin (Deutschland), 23.09.2013 – Rund 62 Millionen Wahlberechtigte waren am gestrigen Sonntag bei der Bundestagswahl 2013 aufgerufen, die rund 620 Abgeordneten für den Deutschen Bundestag auf die kommenden vier Jahre zu wählen. Mit rund 72 Prozent lag die Wahlbeteiligung etwas höher als vor vier Jahren, als die Wahlbeteiligung auf den niedrigsten Wert seit 1949 gefallen war. Eine höhere Wahlbeteiligung deutet sich auch bei der parallel stattfindenden Landtagswahl in Hessen ab.
Bundespräsident Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt sowie Bundeswahlleiter Roderich Egeler gaben gegen 9:30 Uhr ihre Stimme in einem Wahllokal in der Berliner Erich-Kästner-Grundschule ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ehemann Joachim Sauer wählten am frühen Nachmittag in einem Wahllokal in der Humboldt-Universität im Berliner Bezirk Mitte ab. SPD-Spitzenkandidat Peer Steinbrück und dessen Ehefrau Gertrud wählten in Bonn.
Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF muss die FDP erhebliche Verluste hinnehmen und wird nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Aufgrund des niederschmetternden Ergebnisses für seine Partei - auch bei der gleichzeitig stattfindenden Wahl in Hessen - hat der FDP-Vorsitzende Rösler seinen Rücktritt angekündigt. Eine Regierungskoalition von SPD und GRÜNEN wäre nur mit Duldung durch die Linken möglich. Möglich ist auch eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD unter der Führung von Angela Merkel. Zum Zünglein an der Waage werden könnte die Alternative für Deutschland, wenn sie mehr als fünf Prozent erreicht, was aber nach den bisherigen Prognosen unwahrscheinlich ist. Sollte ihr der Einzug in den Bundestag verwehrt bleiben, könnten CDU und CSU die absolute Mehrheit für eine Alleinregierung schaffen. Die GRÜNEN und die LINKEN sind nach den bisherigen Ergebnissen mit jeweils rund 8,5 Prozent gleich stark. Rein rechnerisch wäre auch erstmalig eine schwarz-grüne Regierung in Deutschland möglich.
Nicht nur in Deutschland wird das Wahlergebnis mit Spannung erwartet. „Die Deutschen wählen, was mit den Europäern geschieht“, schrieb die griechische Zeitung Eleftherotypia.
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