Oder: Lug, Betrug und Reis mit Käfern
Es ist Freitag, die Woche ist fast vorbei – Zeit, die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.
Haben wir hier nicht letzte Woche von der tragischen Trennung von Sylvie und Rafael van der Vaart gesprochen? Ja, es gibt Grund zur Freude: Das Glamour-Paar hat sich noch zusammengerauft und will es wieder miteinander versuchen! Sylvie hat das in einem Interview mit der Gala bestätigt. Nach zwei Wochen Trennung konnten die Niederländer scheinbar nicht mehr ohneeinander. Leider hielt das aufgefrischte Glück nur 24 Stunden an, denn bereits am nächsten Tag wurde die Versöhnung wieder dementiert. Das nenn ich mal ne Ente.
Trennen mussten wir uns auch die Woche schon verfrüht von Helmut Berger. Aus gesundheitlichen Gründen musste er leider das Camp schon verlassen, aber es ist ja auch so amüsant. Es wird gereihert, geschrien, gestritten, gehungert und es wurde ekliges Zeug gegessen. Eigentlich ist das ja alles, was man braucht für einen gelungenen Fernsehabend. Nach einer Woche sind jetzt auch die Rollen der Reality-Show endlich alle verteilt worden. Georgina und Fiona sind mit den Parts „Zicke 1“ und „Zicke 2“ versorgt worden, Joey erhielt die Rolle „nicht der Hellste“, Patrick Nuo bekam „der versuchte Skandal“, Iris Katzenberger spielt „das Fähnchen im Wind“ und Olivia erhielt die Rolle „heimliche Dschungel-Königin“. Die anderen sind nur Statisten. Jedenfalls bleibt inzwischen jeder brav in seiner zugewiesenen Rolle. „Zicke 1“ und „Zicke 2“ zicken entsprechend den lieben langen Tag rum und der Abwechslung halber auch mal sich gegenseitig an. „Nicht der Hellste“ versorgt die Gemeinschaft des Dschungels mit standesgemäßen Fragen und muss feststellen, dass der Unterschied zwischen Transexuellen und Travestie-Künstlern einer mathematischen Gleichung ähnelt. Sollte er also plötzlich tot aufwachen, hat er zumindest gelernt wer womit bestückt ist und womit eben nicht. „Der versuchte Skandal“ versuchte eben mit einem Pornosucht-Geständnis einen Skandal anzuzetteln, hat aber irgendwie nicht funktioniert. „Das Fähnchen im Wind“ fällt in erster Linie dadurch auf, dass es seinen groß angekündigten Beschützerinstinkt an- und abschalten kann, wie ne Lampe im Café Katzenberger und hält sich in der Regel im Windschatten der „heimlichen Dschungelkönigin“ auf. Die wird schließlich den Sieg einfahren. Und das ganz ohne Doping – von Make-up, Perücke und falschem Vorbau mal abgesehen.
Kann nicht jeder von sich behaupten. Vor allem nicht Lance Armstrong. In einer Beichtsendung der amerikanischen Talkerin Oprah Winfrey hat er nun zugegeben, was eigentlich schon keine Neuigkeit mehr war, nämlich, dass er gedopt war. Und zwar immer. Quasi jederzeit. Kein einziger Titel, der ehrlich gewonnen wurde. Naja, das Geständnis war jetzt wiegesagt nix Neues. Was aber neu war, war das Geständnis, dass ihm die ganze Doperei nichts ausgemacht hat und dass er sich über sein Comeback im Jahr 2009 wohl ziemlich ärgert. Denn der Lance is der Meinung, dass die ganze Sache gar nicht erst aufgeflogen wäre, wenn er nicht noch einmal zurückgekehrt wäre. Ja, so ist da mit den Comebacks. Da ist er nicht der erste, der mit sowas auf die Nase fliegt. Aber scheinbar kann man mit sowas nur ganz schwer Schluss machen. Oder um es mit den Worten von Dschungel-Joey zu sagen: „Ich bin ein verrückter Stiefel, der wo nie aufhört zu gehen.“
Naja… Neue Woche, neues Glück!
Länge: 3´01; Sprecher: Iris Mohr