Oder: Späte Väter und junge Talente
Es ist Freitag, die Woche ist fast vorbei – Zeit, die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.
Habemus papam - Seit Mitte der Woche ist der freie Stuhl im Vatikan also wieder besetzt. Papst Franziskus – oder wie wir Deutschen gerne sagen Papst Franz – hat sich im fünften Wahlgang durchgesetzt. Vorher wurde ja viel hin und her spekuliert, dann konnte man sich scheinbar auf keinen Kandidaten so richtig einigen und dann wird’s einer, mit dem die Wenigsten gerechnet haben. Klingt ein bisschen wie bei Peer Steinbrück. Naja, ist ja auch egal – der Franz, der macht es jetzt und den hatte wohl wirklich kaum einer auf der Liste. Nicht nur, dass seine Landsleute in Argentinien recht überrascht schienen, nein – den heiligen Vogel schoss die italienische Bischofskonferenz ab. Die hatten wohl fest mit ihrem Landsmann Angelo Scola als neuem Papst gerechnet und ihm schwups-di-wups direkt nach der Wahl per Email gratuliert. Naja, erare humanum est. Aber zurück zum richtigen Papst. Noch bevor der weiße Rauch über der Sixtinischen Kapelle verflogen war, hörte man ja schon die ersten kritischen Stimmen. Zu alt sei er, der neue Pontifex. Immerhin schon 76 Jahre – ob das wohl gut geht. Ich verstehe die Aufregung nicht. Dass man als Franz auch in höherem Alter noch Vater werden kann, das hat doch unser Kaiser, also der Beckenbauer, eindrucksvoll bewiesen.
Kommen wir zu einem anderen älteren Herrn mit späten Vaterglück. Schauspiel-Ur-Gestein Fritz Wepper liefert sich gerade einen erbitterten Rechtsstreit mit Ruhrpott-Comedian Atze Schröder. Der hat in seinem Bühnen-Programm nämlich ein paar fiese Witze über den alten Fritz zum besten gegeben. Unter anderem bezeichnetet er Wepper als impotentenen, alten Lustgreis, der nur 1 Meter 50 groß sei und seine dritten Zähne zum Küssen rausnehme. So! Das wollte der Schauspieler natürlich nicht auf sich sitzen lassen und stellte per Anwalt klar: Seine Körpergröße betrage 1 Meter 71 und er habe keine herausnehmbaren dritten Zähne, sondern ein normales Gebiss. Gut, dass wir das jetzt wissen!
Und noch eine Nachricht bewegte die Nation in dieser Woche: Joey Heindle bekommt seine erste TV-Rolle. Joey Heindle, kennen Sie nicht? Das ist doch unser König aus dem Dschungel. Der tapfere Jüngling, der in Australien zwei Wochen wilde Tiere und die eigene Intelligenz besiegte. Also, der Joey spielt jetzt einen Hundebesitzer in einer RTL-Soap. Jetzt sagen Sie, ach, das ist doch nix. Dann sage ich: Abwarten. Denn nach der TV-Karriere will Joey im Kino durchstarten. Und zwar erst als Boxlegende Bubi Scholz und danach als junger Helmut Berger. Ja, und da Vorbereitung bekanntlich alles ist und Joey ja auch authentisch – oder für die Joey Fans: glaubwürdig – rüberkommen möchte, trainiert der Joey auch schon kräftig das Boxen. Bleibt abzuwarten, wie er sich dann auf seine Berger-Rolle vorbereitet.
Naja… Neue Woche, neues Glück!
Länge: 2´52; Sprecher: Ariane Schmidt-Böckeler
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Nur mit dem optimalen....