Veröffentlicht: 14:38, 20. Feb. 2013 (CET) |
Ilshofen (Deutschland), 20.02.2013 – Am Dienstagmittag sind bei einer Massenkarambolage auf der Bundesautobahn 6 im Kreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, davon erlitten mindestens drei schwere Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen soll die Explosion des Turboladers eines Lastwagens, der in Richtung Heilbronn unterwegs war, der Auslöser des Massenunfalls gewesen sein. Laut Polizei sorgte dann eine große Rauchwolke für schlechte Sicht und Bremsmanöver der Fahrzeuge. In die Massenkarambolage sollen 44 Fahrzeuge, davon 17 Lkw und 27 Pkw, verwickelt gewesen sein.
Das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Feuerwehren von Crailsheim, Ilshofen und Kirchberg sowie die Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unter anderem stellten sie Zelte auf, in denen die leicht- und unverletzten Unfallbeteiligten versorgt wurden. Die Schwerverletzten wurden in mehrere Krankenhäuser gebracht. Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz.
Die Autobahn wurde auf dem Abschnitt zwischen Ilshofen-Wolpertshausen und Kirchberg von der Polizei für die Unfallaufnahme und die Aufräumarbeiten in beide Richtungen komplett gesperrt. Diese dauerten bis nach Einbruch der Dämmerung an und gestalteten sich aufgrund der unübersichtlichen Unfallstelle schwierig. „Zuerst pumpen wir die Tanks der Fahrzeuge leer“, sagte der Einsatzleiter der Crailsheimer Feuerwehr. Zeugen zufolge mussten ausgelaufene Betriebsstoffe aus einem Bach gepumpt werden.
Aufgrund der Vollsperrung wurde der Verkehr umgeleitet. Es bildeten sich in beide Richtungen vor der Unfallstelle jeweils bis zu 15 Kilometer lange Staus. Der entstandene Sachschaden dürfte nach Schätzung der Polizei im Millionenbereich liegen. Rund 15 Stunden nach der Massenkarambolage wurde der Autobahnabschnitt am frühen Mittwochmorgen wieder freigegeben.
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