Veröffentlicht: 10.10.2014, 02:44 (CEST) |
Peking (China), 10.10.2014 – Wie die BBC und Al Jazeera berichten, wurden seit Anfang Oktober in der chinesischen Hauptstadt Peking mindestens zwölf Aktivisten festgenommen, die die Proteste gegen die Wahlrechtsreform in Hongkong unterstützt hatten. Am Beginn der Verhaftungen stand am 1. Oktober der Dichter Wang Zang. Anlass war scheinbar ein von ihm auf dem in China blockierten Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichtes Bild, mit dem er seine Unterstützung für die Demonstranten in Hongkong ausdrückte.
Wang hätte zusammen mit den anderen in Peking später festgenommenen Menschen am 2. Oktober an einer Veranstaltung mit Musik und Lesungen zur Unterstützung der Proteste im Pekinger Künstlerviertel Songzhuang teilnehmen sollen. Sicherheitskräfte waren im Umfeld dieser Veranstaltung anwesend und wurden handgreiflich, um die Teilnahme von Journalisten der BBC zu verhindern. Mit Wang Zang wurde in Peking mindestens einer der Aktivisten wegen „Störung des Friedens und Unruhestiftung“ offiziell angeklagt, wie sein Anwalt berichtet.
Der BBC sind sieben der Verhafteten namentlich bekannt. Amnesty International weiß von weiteren Personen, die in anderen Provinzen der Volksrepublik als Unterstützer der Proteste in Hongkong unter Polizeiaufsicht gestellt wurden. Eine genaue Zahl von Personen ist aber niemandem bekannt. Amnesty International sagte dazu, die jetzt bekannten Fälle könnten nur die Spitze eines Eisbergs sein.
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Peking: Beijing Independent Film Festival von den Behörden verboten (25.08.2014) China: 81-jähriger Schriftsteller nach kritischem Artikel verhaftet (17.09.2014)
- Al Jazeera: „China detains supporters of Hong Kong protest“ (08.10.2014)
- BBC News: „Hong Kong protests: China detentions in shadow of rallies“ (06.10.2014)
- BBC News: „Hong Kong protests: China police bar BBC from artists' event“ (02.10.2014)
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