Veröffentlicht: 22:24, 20. Nov. 2012 (CET) |
Bremen (Deutschland), 20.11.2012 – Ein gewaltiges Tanklager in Bremen-Nord bietet Raum für 320 Millionen Liter Benzin – es stammt aber aus dem Zweiten Weltkrieg. Gegenwärtig wird ein Streit darum geführt, woher die Boden- und Grundwasserverunreinigungen im Umkreis des Geländes stammen. Sicher ist bisher nur, dass während des Zweiten Weltkrieges, als niemand an Umweltschutz dachte, große Mengen des Kraftstoffs in den Boden gelangt sind. Auch in der Zeit nach 1945, als die westlichen Besatzungsmächte in Deutschland sich um den Nachschub – vor allem während der Berlinblockade 1948/1949 – kümmerten, wurde nicht gerade achtsam mit Benzin und anderen wassergefährdenden Stoffen umgegangen. Allerdings wurde das Tanklager seit der Zeit des Kalten Krieges auch noch bis vor einigen Jahren für die Vorratshaltung betrieben. Diese Vorratshaltung diente der Bundeswehr bzw. der NATO, so dass Informationen über Art und Menge der Stoffe aus Geheimhaltungsgründen nicht verfügbar waren.
Die Bundeswehr hat entschieden, das Tanklager aufzugeben. Wer es zukünftig betreiben wird, ist ungewiss. Auf jeden Fall müssen mögliche Interessenten dafür Sorge tragen, dass sämtliche Rohrleitungen und Behälter überprüft werden, um weitere Verunreinigungen für die Zukunft auszuschließen. Heute Abend befasste sich das Bremer Parlament mit einem Dringlichkeitsantrag von Bündnis90/GRÜNE. Dabei ging es jedoch nicht um die Frage, welche Planungen es für das Tanklager gibt, sondern wie die Bevölkerung über die Risiken durch die Boden- und Grundwasserverunreinigungen informiert werden soll.
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