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Am 19. September hatte die „Offene Moschee“ in Kapstadt ihre Türen zum ersten Freitagsgebet geöffnet, doch nach zwei Tagen wurde sie von der Stadtverwaltung wieder geschlossen. Die Eröffnung der Moschee hatte Aufsehen erregt, weil ihr Gründer Taj Hargey erklärt hatte, dass ihr Name Programm sei, dass in dieser Moschee alle Menschen willkommen seien...
Veröffentlicht: 25.09.2014, 01:43 (CEST)

Kapstadt (Südafrika), 24.09.2014 – Am 19. September hatte die „Offene Moschee“ in Kapstadt ihre Türen zum ersten Freitagsgebet geöffnet, doch nach zwei Tagen wurde sie von der Stadtverwaltung wieder geschlossen.

Die Eröffnung der Moschee hatte Aufsehen erregt, weil ihr Gründer Taj Hargey erklärt hatte, dass ihr Name Programm sei, dass in dieser Moschee alle Menschen willkommen seien. Er meinte damit ausdrücklich auch Menschen, die sich zu ihrer Homosexualität bekennen – etwas, das vom Islam kaum toleriert wird. Entgegen der ansonsten für Moscheen gültigen Regeln des Islam lud er auch ausdrücklich Menschen aller Konfessionen und Agnostiker zum Gebet ein. Dabei sollte es Frauen erlaubt sein, direkt mit den Männern zu beten und sogar zu predigen. Hargey erhielt wegen dieser als „unislamisch“ bezeichneten Regeln Morddrohungen, und eine Gruppe von islamischen Gelehrten in Südafrika, das Muslim Judicial Council, forderte alle Muslime des Landes auf, die Eröffnung der Moschee durch Proteste zu verhindern. Am Freitag versammelten sich dann auch zehn Demonstranten vor der Moschee, doch das von Harvey geleitete Gebet, in dem er auf Englisch zum Thema Zusammenleben von Christen und Muslimen predigte, verlief ohne Störungen.

Die Schließung der Moschee kam nun aber nicht wegen ihrer Ansichten oder aufgrund von Protesten. Die Stadtverwaltung von Kapstadt schloss die Moschee, da sie nicht genügend Parkplätze für Besucher bereitstelle. Nach den für das Gebäude der Moschee geltenden städtischen Bestimmungen muss jetzt für jeweils zwei Besucher ein Parkplatz vorhanden sein. Die Moschee, die sich in einem umgebauten Lagerhaus befindet, hat aber selbst nicht genug Platz auf ihrem Gelände, um dies zu gewährleisten. Eine mögliche Lösung wäre der Erwerb eines Nachbargebäudes, das dann entsprechenden Raum zu Verfügung stellen würde. Eine andere, von Hargey angestrebte Lösung sieht eine offizielle Einstufung des Gebäudes nicht mehr als Lagerhaus, sondern als Moschee vor, was die Parkraumanforderungen für die „Offene Moschee“ erfüllbar machte. Der Prozess einer Neueinstufung des Gebäudes könnte sich aber bis zu sechs Monate hinziehen, und Hargey wurde von der Stadt wenig Aussicht auf Erfolg signalisiert. Er ist aber – wie bei seinen religösen Ansichten – nicht bereit, seine Meinung zu ändern, und erklärte, die Moschee werde wieder öffnen.

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