Veröffentlicht: 22:49, 9. Apr. 2013 (CEST) |
Hannover (Deutschland), 09.04.2013 – Während der Eröffnung der Hannover-Messe kam es zu einem Zwischenfall, bei dem Bodyguards mehrere barbusige Frauen stoppten, die auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zurannten. Auf ihren Brüsten war zu lesen: „fuck dictator“.
Diesjähriges Partnerland der Messe ist Russland, das in der letzten Zeit wegen eines neuen NGO-Gesetzes unter Kritik steht. Angela Merkel und Wladimir Putin eröffneten die diesjährige Messe gemeinsam. Die beiden Politiker setzten nach diesem Zwischenfall ihren Rundgang fort. Bereits am Sonntag hatten sich hunderte von Demonstranten vor dem Kongresszentrum versammelt, um gegen die Politik von Putin Flagge zu zeigen. Grünen-Chefin Claudia Roth äußerte sich gegenüber der Zeitschrift Bild am Sonntag: „Ich finde es gut, dass Grüne und andere Gruppen heute in Hannover deutlich gegen die Politik von Putin protestieren und ihm zeigen, dass wir nicht einverstanden sind mit der Unterdrückung der Zivilgesellschaft in seinem Land“ und „Was die Menschen in Russland erleben, hat mit Demokratie nichts zu tun. Das gilt es, Putin deutlich zu machen – vor der Messe und bei den Gesprächen in der Messe.“ Kritik an dem russischen Präsidenten kam auch von Seiten der Union, die Sprecherin für Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach: „Wir können trotz guter Geschäfte die schlechte Menschenrechtslage in Russland nicht ausblenden“ und „Die unakzeptablen Durchsuchungen von deutschen Stiftungseinrichtungen zeigen, dass Putin Präsident eines pseudo-demokratischen Regimes ist, in dem Menschenrechte nichts zählen.“
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