Berlin (Deutschland), 30.05.2014 – EU-Energiekommissar Oettinger führt Verhandlungen zwischen Russland und Ukraine im Streit um weitere Gaslieferungen von Russland an die Ukraine, da die Ukraine ihre Schulden bei Russland nicht beglichen hat. Laut Aussage des EU-Kommissars werden die Verhandlungen durch den schwelenden Konflikt in der Ostukraine erschwert. Des Weiteren teilt er mit, dass Russland ab Juni nur Gas gegen Vorkasse in die Ukraine liefern wolle. Zudem zeigt sich Oettinger beunruhigt über einen möglichen Lieferstopp russischen Gases für die Ukraine, da dann nicht sichergestellt sei, ob die Ukraine weiterhin als Transitland zwischen der EU und Russland fungieren werde. Bei den Verhandlungen bezeichnete EU-Energiekommissar Oettinger den Gaspreis von 485 Dollar für 1.000 Kubikmeter Gas den Russland aktuell von der Regierung in Kiew verlangt als "unzumutbar", in der EU liegt dieser Wert zwischen 350 und 390 Dollar. Gleichzeitig forderte er die Ukrainische Regierung zu einer Anzahlung an Russland auf, um damit zu beginnen die Gasschulden zu verringern. Im Laufe des Nachmittags haben sich die Konfliktparteien auf Vermittlung von EU-Kommissar Oettinger vorerst verständigt, der ukrainische Versorger Naftogas hat 786 Mio. € überwiesen, dies stellt eine erste Anzahlung der Schulden in Höhe von 5,2 Mrd. Dollar dar. Am Montag sollen die Verhandlungen dann in Brüssel fortgesetzt werden.
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