Veröffentlicht: 09:35, 05.12.2013 (CET) |
Berlin (Deutschland), 05.12.2013 – Im Rahmen eines Modellprojektes soll erstmals in Deutschland die Droge Haschisch bzw. Marihuana legal verkauft werden dürfen. Die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Kreuzberg, Monika Herrmann, begründete einen entsprechenden Beschluss des Bezirksparlaments mit der gescheiterten Prohibitionspolitik. In den Sommermonaten bis Ende Juli 2013 wurden bei Polizeieinsätzen im Görlitzer Park 428 Personen überprüft und 170 Strafanzeigen gestellt, erklärte Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Mit der Eröffnung eines Coffeeshops nach dem Vorbild in den Niederlanden soll der Drogenhandel eingedämmt werden. Jetzt wird ein Antrag an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorbereitet, damit die Droge Cannabis kontrolliert verkauft werden darf.
Cannabis ist ein Sammelbegriff für das Rauschmittel, das in verschiedenen Formen konsumiert wird: Aus den getrockneten Blättern der Hanfpflanze wird Marihuane hergestellt, das in Tabakmischungen angeboten wird. Das extrahierte Harz wird zu Haschisch verarbeitet. In Deutschland ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Auch der Anbau der Hanfpfanze zum eigenen Gebrauch wird strafrechtlich verfolgt.
Der Rausch kann sprunghaftes Denken und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses mit sich bringen. Diese Bewusstseinsveränderung kann positive, aber auch negative Empfindungen hervorrufen. Die akuten Wirkungen können je nach Person, Wirkstoffanteil, momentaner körperlicher und psychischer Verfassung, sehr unterschiedlich sein. Durch den Konsum mit Tabak kann ein zuvor nicht rauchender Cannabiskonsument eine Nikotinabhängigkeit entwickeln. Nach Angaben von Drogenberatungsstellen gehören zu den Langzeitfolgen des Haschischkonsums vor allem Einschränkungen der Leistungsfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses.
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