Veröffentlicht: 04.01.2015, 12:15 (MEZ) |
Jammu (Indien), 04.01.2015 – Über den Jahreswechsel ist der indisch-pakistanische Grenzkonflikt erneut eskaliert. Die Gefechte, die immer wieder nicht nur Soldaten der Grenztruppen, sondern auch Zivilisten das Leben kosteten, waren zuletzt im Oktober 2014 aufgeflammt. Der erneute andauernde Feuerwechsel in der Gegend von Jammu begann am 27. Dezember angeblich von pakistanischer Seite und soll unprovoziert gewesen sein, so die indische Darstellung. Die pakistanische Seite sieht es so, dass es ein Gespräch von als solchen mit einer weißen Fahne gekennzeichneten Unterhändlern von Truppen beider Seiten hätte geben sollen, das von Indien gewünscht wurde, wobei die pakistanischen Soldaten dann jedoch beschossen worden wären. Es begann, soviel steht fest, mit Scharfschützenfeuer, doch mittlerweile greifen beide Seiten auch wieder zu schweren Waffen. Auf pakistanischer Seite wurden dabei bisher mindestens zwei Soldaten getötet, und beide Seiten beklagen jeweils ein ziviles Opfer. Der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif drohte, man werde in einer Sprache auf die tödlichen Angriffe antworten, die Indien verstehen werde, nachdem man sich in den letzten Monaten bereits vergeblich bemüht habe, mit dem Nachbarland ins Gespräch zu kommen.
Auf der indischen Seite der Grenze hat die Armee inzwischen damit begonnen, 14 Dörfer zu evakuieren, und den betroffenen Menschen Unterkünfte in weiter von der Grenze entfernt liegenden Orten angewiesen.
Pakistan bittet UN um Hilfe im Grenzkonflikt (14.10.2014)
Quellen
- The Hindu: „We will talk in a language India understands: Pakistan“ (03.01.2015)
- The Hindu: „Swaraj rejects Pakistan charge“ (03.01.2015)
- The Hindu: „Woman killed in shelling“ (04.01.2015)
- Greater Kashmir: „Escalation in border hostilities“ (04.01.2015)
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