Berlin (Deutschland) / Iskenderun (Türkei) / Kahramanmaras (Türkei), 21.01.2013 – Am Sonntag starteten 240 Bundeswehrsoldaten mit 2 „Patriot“-Flugabwehrraketensystemen vom Flughafen Berlin-Tegel in Richtung Iskenderun (Türkei). Sie kamen dort am Montag um 7 Uhr an, um von dort nach Kahramanmaras (Türkei) weitertransportiert zu werden. Das Abwehrsystem soll die Stadt vor Raketenangriffen aus Syrien schützen. Mit Absicht ausgeführte Angriffe sind zwar nicht wahrscheinlich, aber die Türkei möchte sich vor mit Chemiewaffen bestückten Mittelstreckenraketen schützen, obwohl auch solche Angriffe nicht als wahrscheinlich gelten. Die Patriots können auch Luftfahrzeuge bekämpfen, allerdings keine Artilleriegranaten, wie sie schon einige Male aus Syrien in türkische Grenzstädte abgefeuert wurden. Die Reichweite des Systems liegt je nach Version zwischen 45 und 160 Kilometern. Die Stadt Kahramanmaras hat ca. 400.000 Einwohner und liegt ungefähr 100 Kilometer nördlich von der türkisch-syrischen Grenze. Kaum jemand glaubt, dass sich der Syrien-Konflikt hierher ausbreitet.
Der Einsatz der Bundeswehr in der Türkei ist trotz seines symbolischen Charakters umstritten, und obwohl der Bundestag ihn am 14. Januar mit deutlicher Mehrheit beschlossen hat. Neben Deutschland beteiligen sich auch noch die USA und die Niederlande an dem Patriot-Einsatz in der Türkei.
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