Veröffentlicht: 23:06, 26. März 2015 (CET) |
Bremen (Deutschland), 26.03.2015 – Im Vorfeld der Bürgerschaftswahl, die am 10. Mai in Bremen stattfindet, hat die CDU eine ungewöhnliche Wahlkampfmasche aufgetischt: Überall in der Stadt prangen Plakate mit einer deutlichen Ansage gegen die rot-grüne Regierungkoalition, doch sie tragen weder den Parteinamen ihres Urhebers noch die Anschrift einer verantwortlichen Organisation. Erst beim Aufrufen der Internetseite wird klar, wer hinter den namenlosen Plakaten steckt: Es sind die 59 Kandidaten der CDU, die in den Städten Bremen und Bremerhaven kandidieren. Die Lösung des Rätsels bleibt Menschen, die keinen Internetzugang haben, jedoch verschlossen.
Nach Ansicht des Bremer Parteienforschers Probst steht der CDU in Bremen nach der Wahlschlappe in Hamburg ein neues Debakel bevor. Es gebe den Trend, dass sie in großen Städten kaum noch Bürgermeister stellen könne. Von den 121 Sitzen in der Hamburger Bürgerschaft erhielt die CDU bei der Wahl am 15. Februar 2015 nur noch 20 gegenüber 28 vor vier Jahren. In Bremen ist die SPD seit 1945 traditionell stärkste Partei. 1995 hatte die CDU erstmals gleich viele Sitze in der Bürgerschaft wie die SPD errungen. Seit 2007 regiert ein Bündnis aus SPD und Bündnis 90/GRÜNE. Bei der Wahl 2011 wurden die GRÜNEN zur zweitstärksten Partei und verwiesen die CDU auf den dritten Platz. In dem gegenüber Hamburg etwas kleineren Bremer Landesparlament mit 83 Sitzen hat die CDU gegenwärtig ebenfalls 20 Abgeordnete.
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