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Syrien, 23.01.2014 – Aiman az-Zawahiri, Chef des Terrornetzwerkes Al-Kaida hat ein Ende der Kämpfe zwischen den Aufständischen im syrischen Bürgerkrieg gefordert. „Unverzüglich“ müssten dabei die „Bruderkämpfe“ zwischen den dschihadisten und anderen Rebellengruppen gestoppt werden.
Am Donnerstag verbreitete az-Zawahiri diesen Aufruf in einer Audiobotschaft. Darin bezog sich der Al-Kaida Chef auf „alle dschidadistischen Gruppen und alle freien Männer“ die einen Sturz der syrischen Führung unter Bashar al-Assad anstreben. Eine der Konfliktparteine, die Al-Kaida nahe ISIS gilt dabei als besonders grausam. Neben Anschlägen und Massakern unter der Zivilbevölkerung werden ihr auch Attentate auf führende Köpfe anderer aufständischen Gruppierungen vorgeworfen.
ISIS stellt eine der radikal islamistischen Rebellengruppierungen im syrischen Bürgerkriegt dar, die ursprünglich unter dem Kommando Al-Kaidas agierte. Nachdem die Terrororganisation aber zunehmend an Macht verliert und selbst kaum noch eine Möglichkeit hat, aktiv an den Konflikten im Nahen Osten teilzunehmen, deutet sich eine endgültige Abspaltung der bereits weitgehend eigenständigen ISIS an. Nachdem zu Anfängen des Bürgerkriegs noch die zu großen Teilen aus dem Irak stammenden Kämpfer im Krieg gegen Assad willkommen waren, sind selbige mittlerweile im Wettrennen um den Einfluss im Land eine weitere Bedrohung und Gefahr für eine syrische Einheit. Noch Anfang Januar hatten Anführer der ISIS zur Vernichtung der Aufständischen der Freien Syrischen Armee aufgerufen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Aufruf durch az-Zawahiri tatsächlich Wirkung zeigt oder Al-Kaida sich einen weiteren Machtverlust zugestehen muss. Syrien droht in ein noch größeres Chaos zu versinken als es bereits ist. Die zahlreichen Rebellengruppen verfolgen verschiedene Interessen, eine gemeinsame Opposition zur syrischen Armee zu bilden scheint derzeit unmöglich.
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