Die österreichische Band Amity in Fame hat sich seit der Gründung im Mai 2008 dem Konzept „Powerful Acoustic Rock“ verschrieben und dazu erstmal die genannte Genrebezeichnung erfunden. Die Band will sich mit dem zweiten Studioalbum „Through“ als Fixpunkt in der Alternative-Rock-Szene etablieren. Zu Recht, sollte man meinen, denn nach dem starken ersten Album „Dinner for One“ legt die Band noch einmal ordentlich nach und präsentiert mit „Through“ ein Album, welches gegenüber dem Vorgänger deutlich gereift ist, aber immer noch erfrischend neuartig wirkt.
War auf „Dinner for One“ noch Gitarrist Filip Hörschläger praktisch alleine für das Songwriting verantwortlich, so zeigt sich „Through“ bereits zunehmend als Gemeinschaftsprojekt der gesamten Band. Mit vollem Erfolg - denn das Album klingt weit facettenreicher und verspielter als dem Debutalbum. Der geradlinige Sound von „Dinner For One“ ist einem proglastigen Akustikfeuerwerk gewichen; der Fokus liegt vermehrt auf Melodie und Phantasie. Produziert wurde das Album gemeinsam mit Vlad Avy aus Kanada, welcher die ideale Besetzung war, um den eigenständigen Sound der Band in die richtige Form zu bringen. Des Debutalbum „Dinner for One“ wurde von rund 20.000 Benutzern auf Jamendo heruntergeladen und von vielen als neu und einzigartig beschrieben; ein Vergleich mit anderen Bands fällt nicht gerade leicht. Am ehesten bieten sich noch Vergleiche mit großen Namen wie den Smashing Pumpkins, Porcupine Tree oder A Perfect Circle an. Filip Hörschläger, Roman Mayrhofer und Willy Wöss kombinieren große Melodien mit verspielten Einfällen; die rauchige Stimme des Frontsängers Michael Bichler erdet die Songs und die Piano- und Keyboardelemente von Alex Zaus sorgen für die nötige Fläche und beruhigen das Klangbild.
Die Songs auf „Through“ entfalten ihre volle Wirkung erst im Kontext des gesamten Albums und wollen den Hörer für kurze Zeit in eine eigene Welt entführen. Der Opener „Good Night And Shut Up“ knüpft an den ironisch-verspielten Powerful Acoustic Rock des Debutalbums an. Als Highlight präsentiert sich der zweite Songs „When It Comes to the End“ - das männlich/weibliche Duett (mit Gastsängerin Judith Scheweder) bietet großes Ohrenkino mit einem fetten Finale. Es folgt das verträumt-zornige „Shine“, welches noch an Dramatik nachlegt. Während man noch im Bann des Bass-Solos „Mirrordrops“ steht, überfällt einen schon der Kracher „The Kraken“ und lässt ahnen, dass die zweite Hälfte des Albums mit einigen freudigen Überraschungen aufwartet - unter anderem mit „Through“, dem Titelsong des Albums, von dessen positiver Grundstimmung man sich gerne einnehmen lässt.
Abwechslung wird von Amity in Fame eindeutig groß geschrieben. Das spiegelt sich auch auf dem Cover wider, denn jeder Song und jedes Bandmitglied hat seinen eigenen illustrierten Auftritt vorne auf der CD. Hell und dunkel, gut und böse, laut und leise – alles auf der Welt hat zwei Seiten. Oft scheint es schwierig genug, diese unter einen Hut zu bringen. Amity in Fame nehmen die Herausforderung auf ihrem zweiten Album „Through“ äußerst erfolgreich an. Die große Stärke der Band liegt in ihrer Einzigartigkeit, und diesen Trumpf spielen Amity in Fame auf „Through“ perfekt aus.
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