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Als Hongkongs Chief Executive C.Y. Leung am Sonntag sagte, dass die Proteste gegen die Wahlrechtsreform, die nun in ihre dritte Woche gehen, keine Revolution seien sondern eine Massenbewegung, die ausser Kontrolle geraten sei, meinte er damit wohl kaum die gewalttätigen Auseinandersetzungen, die sich einen Tag später ereignen sollten. Am...
Veröffentlicht: 14.10.2014, 14:38 (CEST)
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Protestlager im Bezirk Admirality am 10.Oktober

Hongkong (China), 14.10.2014 – Als Hongkongs Chief Executive C.Y. Leung am Sonntag sagte, dass die Proteste gegen die Wahlrechtsreform, die nun in ihre dritte Woche gehen, keine Revolution seien sondern eine Massenbewegung, die ausser Kontrolle geraten sei, meinte er damit wohl kaum die gewalttätigen Auseinandersetzungen, die sich einen Tag später ereignen sollten. Am späten Nachmittag des Montag (Ortszeit) kam es in Hongkong an von den Demonstranten errichteten Absperrungen zu Auseinandersetzungen zwischen regierungstreuen Personen als auch verärgerten Taxifahrern, wobei die Motivlage insgesamt nicht eindeutig bestimmbar ist.

Am Montagmorgen hatte die Polizei unter friedlicher Beobachtung durch die Wahlrechtsreformgegner eine Blockade im Bezirk Mong Kok soweit geräumt, dass eine Straßenkreuzung wieder befahrbar wurde. Eine zweite Blockade aufzuheben, scheiterte dann aber am Widerstand der Besetzer.

Im Bezirk Admirality, nahe am Verwaltungssitz Hongkongs, wo der Fokus der Proteste liegt, verlief der teilweise Abbau einer Barrikade durch die Polizei ohne Probleme. Als dort 200 meist ältere Protestgegener aufzogen, schützte die Polizei diese vorsorglich vor den Besetzern, auch hierbei blieb es ruhig. Problematisch hingegen war der Aufmarsch einer Gruppe von Menschen, von denen einige - die Nachrichten Agentur Xinhua sprich von etwa 20 Personen - offensichtlich Taxifahrer waren, die augenscheinlich ihrem Ärger über die Behinderungen und dem damit verbundenen Einkommensverlust Luft machen wollten, im Verbund mit maskierten Männern. Aus dieser seltsam gemischten Gruppe kam es nicht nur zu lautstarken Protesten gegen die Demonstranten sondern auch zu Gewalt, wobei bei mindestens einer Auseinandersetzung auch ein Messer zu sehen gewesen sein soll. Aber es blieb nicht bei reinen Streitereien, die „Gegendemonstranten“ begannen auch Barrikaden und das Lager der Protestierer zu zerstören. Dabei setzten sie auch einen LKW mit Kran ein. Der Polizei gelang es letztendlich die beiden Gruppen zu trennen.

Die Taxifahrer stellten den Demonstranten ein Ultimatum bis Mittwoch die Blockaden aufzuheben, anderenfalls würden sie zurückkehren. Dies war nicht die erste gewalttätige Auseinandersetzung um die Blockaden und die Hongkonger befürchten, dass es auch nicht die letzte sein wird. Robert Chow, der die regierungstreue Alliance for Peace and Democracy führt, erinnerte daran, dass es auch eine Demonstration gegeben hat, bei der - so seine Version der Zahlen - 1,5 Millonen Menschen für die Wahlrechtsreform und gegen die Organisation Occupy with Love and Peace - eine der Unterstützergruppen der Proteste - auf die Straße gingen. Er sagte, er wolle nicht, dass erneut soviele Menschen auf die Straße gingen und es zu einer Konfrontation beider Seiten in diesem Streit käme.

C.Y. Leung, der am Montag auf einer Veranstaltung in der an Hongkong grenzenden Provinz Guandong war, sagte ohne auf die aktuelle Entwicklung direkt einzugehen, dass er hoffe, dass die Proteste ohne einen größeren „Konflikt“ zu Ende gehen würden. Am Tag zuvor hatte er bereits gesagt, dass er Gewalt nur als äußerstes Mittel zur Beendung der Proteste einsetzen wolle. Als Verwaltungschef kann Leung damit nur den Einsatz der Polizei meinen, aber die Demonstranten sehen sich nun immer mehr von einer Seite angegriffen über deren Motive man gut spekulieren kann. Nicht nur der Einsatz des LKWs, auch die Verbindung von Taxifahrern mit den fragwürdigen maskierten Gegendemonstranten und das Messer legen für die Demonstranten einen organisierten Angriff nahe. Erneut wurden Vorwürfe laut, die Angreifer sprächen nicht den lokalen cantonesischen Dialekt, sondern Mandarin, wie es die Festlandschinesen sprechen, sie wären demnach extra angeheuert worden, um die Demonstranten zu attackieren. Wer diesen Auftrag dann allerdings gegeben haben soll, dazu wird von keiner Seite etwas gesagt.

[Bearbeiten]

  Hongkong: Zehntausende demonstrieren für die Regierung (19.08.2014)   Hongkong: Wurden Demonstranten bezahlt? (21.08.2014)   Von der „Regenschirm-Revolution“ zum „Bürgerkrieg“ ? (05.10.2014)   Hongkong: Keine Gespräche - mehr Konfrontation (10.10.2014)

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