Veröffentlicht: 18:42, 2. Nov. 2013 (CET) |
Mountain View (Vereinigte Staaten), 01.11.2013 – Am Donnerstag (31.10.) um 11 Uhr (Ortszeit; 19 Uhr MEZ) stellte der Suchmaschinenkonzern Google die neueste Iteration seines mobilen Betriebssystems Android und das in Zusammenarbeit mit LG Electronics gefertigte Smartphone-Flaggschiff „Nexus 5“ vor.
Wie bei vielen anderen mobilen Geräten heutzutage auch waren im vorneherein schon nahezu alle Informationen des Nexus 5 herausgesickert. Die Spezifikationen waren vielfach schon genannt worden, sogar Bilder vom Innenleben des Smartphones sind aufgetaucht. Demnach war dieses Gerät nicht wirklich eine Überraschung für diejenigen, die sich schon vorher darüber informiert hatten. Auch für Android 4.4 gab es einige Gerüchte, die sich später als wahr herausstellten, anhand der Fülle derer gab es aber in dieser Hinsicht mehr Überraschungen.
Das neue „Android 4.4“ trägt den Codenamen „KitKat“, was für eine Android-Version sehr außergewöhnlich ist. Zwar tragen seit 1.5 „Cupcake“ alle Versionen alphabetisch aufsteigend Codenamen für Süßspeisen wie „Donut“, „Gingerbread“ („Lebkuchen“), „Ice Cream Sandwich“ oder „Jelly Bean“, jedoch nie offizielle Markennamen existierender Unternehmen. Zusätzlich schloss Google mit Nestlé, die für den weltweiten Vertrieb (ausgenommen USA) des Schokoriegels zuständig sind, einen Werbedeal: In einer Spezialausgabe der Süßigkeit gibt es 1.000 Nexus 7 (2013) und 25.000 5-Euro-Guthaben für Google Play zu gewinnen. Außerdem stellt Nestlé in einer limitierten Auflage KitKat in Androiden-Form her.
Zu den Neuerungen gehören:
- verbesserter Fullscreen-Modus „Immersive Mode“, in dem Benachrichtigungs- und Navigationsleiste versteckt werden, bis der Nutzer die Anwendung über die App selber schließt oder einen Edge-Swipe (Kantenwisch) von oben oder unten macht
- Anzeige von Kontakten und Telefonnummern in der Telefon-App aufgrund von häufiger Nutzung
- Wird man von einer unbekannten Nummer angerufen, die aber in Google Maps als Nummer eines Ladens, Restaurants, etc. gelistet ist, wird dessen Name stattdessen angezeigt
- Integration von SMS/MMS in Googles hauseigenem Messengerdienst Hangouts
- Bessere Unterstützung von Geräten mit nicht so guter Hardware und nur 512 MB RAM wird durch einen geringeren Arbeitsspeicherverbrauch der Google-Apps gewährleistet
- Überarbeiteter Launcher:
- z. T. neue App-Symbole
- eine extra Seite für den Dienst Google Now, der zudem bald selber ein großes Update erhalten soll
- Widgets können nun nicht mehr über den App-Drawer, sondern durch langes Drücken auf den Hintergrund hinzugefügt werden
- Änderungen in der Benachrichtigungs- und Navigationsleiste:
- weiße Icons
- Hintergrund in bestimmten Apps transparent
- Während Musik (auch über den HDMI-Streamimg-Dongle „Chromecast“ ) abgespielt wird, erscheint neben den schon von früheren Versionen Stop-/Pause-/Vor-/Zurück-Tasten auch noch das Album- oder Singlecover als Hintergrund
- Unterstützung von Druckern, die via WiFi oder Cloud-Dienste wie Google Cloud Print verbunden sind
- „Storage access framework“ erlaubt die einfache Verwaltung von Downloads, Bildern aus der Galerie und Cloud-Diensten wie Google Drive oder Box
- die farbenfrohe Symbolsammlung „Emojis“ ist nun in der Tastatur verfügbar
- Support der Sensoren für Schritterkennung und Schrittzähler
- bei Geräten mit Qualcomms SoC „Snapdragon 800“ wacht das Smartphone oder Tablet bei der Phrase „Ok, Google“ auf und kann Suchanfragen starten oder Google Now-Befehle entgegennehmen
- Unterstützung eines Infrarot-Blasters mitsamt zugehöriger Entwickler-API
- Neugestaltung der Downloads- und E-Mail-App
- Standort-Einstellungen in den Schnelleinstellungen der Statusleiste
- vor- und zurückspulen eines Films oder Videos von Sperrbildschirm-Widget aus
- Unterstützung des bargeldlosen Bezahlens mit NFC und Google Wallet
- Mit einer „Screen recording“-Funktion, soll es möglich sein, den gesamten Bildschirminhalt einer bestimmten Zeit aufzunehmen. Dieses Feature scheint aber bloß für Entwickler zu sein, da das Aufnehmen entweder über die Android Debug Bridge (ADB) oder über die Entwicklungsumgebung „Android Studio“ am PC gestartet wird.
- Browser-Darstellungs-Optimierungen durch den Desktop-Browser Chromium
In Kürze verfügbar ist das Update für das Google Nexus 4, 7, 10 und die Google-Play-Editionen des Samsung Galaxy S4s und des HTC Ones. Das Galaxy Nexus erhält ab dieser Iteration kein offizielles Update mehr. Smartphones und Tablets anderer Hersteller müssen sich für ein Update noch gedulden, sofern es denn überhaupt noch eines geben wird. Dies ist vom Gerät und dem Unternehmen abhängig.
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So stellte sich der Wikimedia-Commons-Benutzer Skinnywomanbull das Nexus 5 im November 2012 vor.
Das neue Nexus 5 ist das Referenzmodell der neuen Android Version. Wie sein Vorgänger Nexus 4 ist es in Zusammenarbeit mit LG entstanden. Wie der Name vermuten lässt, besitzt es einen Full-HD-Bildschirm (1920 x 1080, 445 ppi) mit einer Diagonale von knappen 5 Zoll (4,95). Trotz den 0,3 Zoll mehr ist es nur geringfügig breiter und länger als das Vorgängermodell, dafür aber dünner und leichter. Die Rückkamera ist weiterhin mit 8 Megapixel bemessen, der aber schon in LGs eigenem aktuellen Flaggschiff verbaute optische Bildstabilisator ist ebenfalls an Bord. Die Frontkamera löst mit mageren 1,3 Megapixel aus. Im inneren arbeitet der auf 2,3 Gigahertz getaktete Qualcomms „Snapdragon 800“, dem 2 GB RAM zur Verfügung stehen. Für die Grafik sorgt die Adreno 330 GPU mit 450 MHz. Das Handy unterstützt die Standards NFC und LTE sowie Bluetooth 4.0 LE. Der 2300mAh-Akku soll für 17 Stunden Sprechzeit, 300 Stunden Standby und 8,5 Stunden Surfen im WLAN bzw. 7 im LTE-Netz reichen. Außerdem wird kabelloses Aufladen nach Qi-Standard unterstützt. Die beiden Varianten mit 16 bzw. 32 Gigabyte sind für 349 bzw. 399 € zzgl. Versand im Angebot bei Googles Play Store. Zudem bieten bereits einige andere Händler das Gerät an.
Ebenso wie im Oktober des Jahres 2012, wo Android 4.2 und das Nexus 4 vorgestellt wurden, geschah der Release per Blogpost. Damals war dies jedoch durch den Hurrikan Sandy bedingt, was dies heuer nicht der Fall ist. Es gab bereits einige Spekulationen, warum Google ohne viel Aufregends so sein neues Vorzeige-Handy und -Betriebssystem veröffentlichte.
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